Sonntag, 23.12.2001
PZ erscheint wöchentlich (meistens)
optimiert für IE 5.x 1024x768

Entgegen bösen Gerüchten: 
ES GIBT SIE WIRKLICH, 
DIE PEGGY ZOO CD!


Das Beweisfoto: echte Peggy Zoo-Mitglieder mit echten Peggy Zoo-CDs!

In den letzten beiden Wochen überschlugen sich die Print-Medien mit euphorischen Kritiken zur neuen Peggy Zoo-CD. Danke Martin! Schon seit Wochen kann die CD auch von der offiziellen Homepage der Band heruntergeladen werden, inklusive Cover Art und allem Pipapo. Moment ... mit fast allem Pipapo. Wie hier und anderswo bereits berichtet wurde, enthält die offizielle Version ausserdem einen Multimedia-Teil, der neben der Band Web Site und einer kompletten weiteren CD mit 14 Klassikern der Band praktischerweise auch alle Ausgaben der PZ umfaßt. Alleine letzteres ist  mit Geld eigentlich garnicht zu bezahlen, und doch kostet alles zusammen bloss DM 15,-!!! Nachdem ein potentieller Käufer in der vergangenen Woche im Magdeburger Saturn vergebens nach der CD gefragt hat, kamen böse Gerüchte auf, dass es diese CD garnicht wirklich gibt, sondern eigentlich bloss virtuell. FALSCH!!! Die CD existiert, kann aber nur direkt vom Erzeuger bestellt oder bei Auftritten käuflich erworben werden. Am besten gleich jetzt!!! Es sind noch 24 Stunden bis Heiligabend!!! Nicht nachdenken, kaufen!!!

Die Sendung mit der Maus klärt auf:
Wie entsteht eigentlich eine Peggy Zoo CD???


Der Anfang ist einfach: die Band stellt sich hin, spielt die Lieder, und idealerweise ist ein Tontechniker dabei, der alles aufzeichnet. Mixen, Mastern, Cover malen. Das ist meist vollkommen unproblematisch und dauert erfahrungsgemäß so ein bis zwei Tage. Danach setzt die industielle Massenfertigung ein, was erheblich komplizierter ist. Die PZ hatte die Gelegenheit, diesen Prozeß für unsere Leser zu beobachten.

Robert S. ist CD-Herstellungs-Meister in der fünften Generation und gibt uns eine Einführung in die Wunderwelt der dabei verwendeten modernen Hochtechnologie. "Früher musste jede CD in einem aufwendigen Verfahren von Hand hergestellt werden. Eine einzige falsche Note gemeißelt, und die ganze CD war Ausschuß oder konnte im Bestfall noch als Punk-CD verkauft werden. Vielleicht waren CDs früher deswegen so unpopulär. Mein Großvater hat genaugenommen nie ein einziges Stück fertiggestellt." Heutzutage werden dazu Computer und leistungsfähige sogenannte "CD-Brenner" verwendet, die Robert S. die Arbeit erheblich erleichtern. Alleine die dazu notwendige sogenannte "Software" kostet Millionen.

Auch für die Herstellung der Verpackung und des CD-Labels kommt heute hyperneue Computer-, Druck- und Kopiertechnologie zum Einsatz. Bis in die '80er wurde jedes CD Cover handgemalt. An dieser Stelle gedenken wir still der Maler der 23.000.000 Cover von Michael Jackson's "Thriller". Ist das gesamte Artwork heutzutage erstmal gedruckt und kopiert, kommt die von Fachleuten als Ritsche-Ratsche bezeichnete Ritsche-Ratsche zum Einsatz, um die Cover zurechtzuschneiden. Mit der Label-auf-die-CD-Klebe-Maschine werden die Label auf die CDs geklebt. Das ist Hochtechnologie des 21. Jahrhunderts, mit der natürlich nur die ganz großen ihres Fachs so flüssig umgehen können wie Robert S.

"Ohne die Verwendung dieser Spitzentechnologien wäre eine industrielle Massenproduktion garnicht denkbar. Nur durch sie kann man an einem Tag spielend bis zu fünf oder sechs Exemplare herstellen!" Robert S. lehnt sich kurz zufrieden zurück und geht dann wieder an die Arbeit. Wir sehen dem Meister noch etwas über die Schulter und fragen uns, wieviel ein Mann mit seinen Fähigkeiten wohl verdient, als unsere Blicke über den Tisch gleiten und auf einen Appel und ein Ei fallen.