Sonntag, 11.02.2001
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Projekt: Band Map Schönebeck (2)
Unsere Grafiker haben sich wieder mal selbst übertroffen!
Wie wir bereits in der letzten Ausgabe der PZ angekündigt hatten, starten wir heute mit einem neuen Mega Projekt. Die Schönebecker Band Map. In der ersten Ausgabe beschäftigen wir uns mit unser aller Lieblingsband Peggy Zoo. Lesen Sie, wie alles begann, wer mit wem wie und warum was zu tun hat. Die komplizierten Verflechtungen innerhalb der Musikszene Schönebecks werden von unseren Redakteuren kompetent und für jeden nachvollziehbar hinterleuchtet. In regelmäßigen  Abständen wird die Band Map aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht.
Maria philosophiert
Heute: Ein Abend an der Seite eines Popstars

Wie ich in einer meiner letzten Kolumnen schon erwähnte, muss man als "Star-Frau" den Star auf seinen Gigs (oder so) begleiten, damit man diversen Produzenten vom "Beverly-Hills 90210" und Playboyagenten vorgestellt wird. Trotzdem sind bestimmte Benimm-Regeln unbedingt einzuhalten. 1. Man nehme, was man kriegen kann! Teure Mixgetränke auf Kosten der Band, die eh alles umsonnst bekommt. Wer auf seine Figur achtet, darf natürlich nicht von dem Band-5-Gänge-Menu essen, bis einem schlecht wird. Allen anderen - guten Appetit! 2. Den Veranstalter immer herablassend behandeln. Ein kühles Kopfnicken zur Begrüßung reicht völlig aus. Man ist ja schließlich wer! 3. Wenn der eigene Star fällt, spielt, singt, strippt, schreit o.ä. - niemals zu Begeisterungsstürmen hinreißen lassen! Das ist halt so in meiner Glamour-Welt, da muss schon was Außergewöhnliches kommen. 4. Grenze dich von den Konzert Besuchern ab - du bist ja nicht die breite Masse. Wenn man diese Regeln einhält, ist einem Erfolg und Überleben in der Welt des Reichtums gewiss!

Girl von Seite 1:

Frauen und Technik

Igitte (20), die kecke Sängerin einer äußerst erfolgreichen Amateurband, hatte jahrelang Probleme. "Nein, diese Technik. Das Mikro, der Ständer - bis ich das alles zusammen gewurschtelt hatte, war die Zeit für den Soundcheck meist schon vorbei." Aber nicht weinen, Igitte, denn jetzt gibt es die ebenso einfache wie geniale Lösung: SM 58 - Mikro und Ständer in einem. Okay, es fällt schon etwas auf: wenn die Entwickler da mal bloss nicht was falsch verstanden haben. Aber was soll's. Hauptsache, Igitte ist glücklich. "Ich BIN glücklich!" Na bitte, Igitte.

Wie soll man diese Band im Zaum halten?
A Tontechniker-Star Is Born

Beim jetzt schon legendären Auftritt von Los Tattos am Samstag in Merseburg hatte nicht nur der neue Gitarrist Toni seine Feuerprobe.  Auch der charismatische Frontmann unserer Lieblingsband Peggy Zoo, Eike Schallehn, traf auf neue Herausforderungen. Da zwar ein Mischpult vorhanden war, die Eigentümer jedoch einen Termin mit ihrem Bewährungshelfer hatten, meldete er sich freiwillig, um den Sound etwas im Auge zu behalten. Nachdem er den Soundcheck an der Theke verpennt hatte, gab's wenigstens eine kurze Einführung durch die Profis. "Also, das hier sind die Ausgänge. Wenn's pfeift, ziehst du die runter". "Ja." "Und hier machst du's am Ende aus." "Das kann ich." Alles klar soweit, oder!? Der Auftritt geht los: kein Gesang zu hören, Ronnys Gitarre auch nicht, alles andere in Frequenzbereichen unterhalb der Meereshöhe - und egal wie Eike die Hebel bewegt, die Effekte sind marginal. Verzweiflung am Mischpult während des ersten Sets. Danach die Rettung: der tontechnisch versierte Bassschlumpf Thomas gibt ein paar Hinweise. "Das hier sind die Input Levels, die kannst du hochziehen." "Ja." "Bässe und Höhen kannst Du hier. Die Mitten sind vollparametrisch. Lass einfach die Finger davon." "Ja." So lief's dann, doch Eike versprach danach nie wieder einem Tontechniker seinen gefürchteten Kommentar an den Kopf zu werfen: "So viele Knöpfe, so wenig Verstand." Am Ende waren sich Band und Publikum einig: George Martin, Phil Spector, Rick Rubin, Eike Schallehn.