An diesem Wochendene war es so weit: auf dem Bunker-Gelände von Heyrothsberge versammelten sich Musiker, Fans und Freunde, um musikalisch von Onno Abschied zu nehmen, der im Mai bei einem Motoradunfall gestorben war. Hier ist der ausführliche Bericht der PZ Redaktion  von diesem Ereignis.

Achso: sorry wegen der eventuell suboptimalen Ladezeiten dieser Seite. Wir haben soooo viele schöne Bilder. Wenn jemand von den Bands welche haben will, einfach melden ...

DIE LOCATION

Die Bunker-Bühne liegt ziemlich kuschelig an der Rückseite des Bukergeländes, hübsch mit Bäumen rundrum und guten Sichtmöglichkeiten von allen Plätzen. Am ersten Tag kamen etwas über 100 zahlende oder teilnehmende Gäste, am zweiten Tag über 200. Grob geschätzt. Musiker und Freunde zelteten von  Freitag bis Sonntag noch ein Stückchen weiter in den Wald rein oder pennten einfach in Autos oder auf dem Boden. Lagerfeuer, Bier-Paletten und Chaos pur, sozusagen. So wurden Schlafwillige z.B. durch die Gründung der "Böse Kommunisten Partei Deutschlands" und die Verkündung sonstiger politischer Manifeste wachgehalten. Danke, Herr Kroll!

ORGANISATION

Organisator des ganzen Spektakels war Oli "Feifenoli" Struve. Besten Dank dafür. Es sollte hier aber nicht unerwähnt bleiben, dass sein Sohn Frank maßgeblich an Licht und Technik mitgearbeitet hat und seinem hin und wieder etwas (alters?)geschwächten Vater zur Seite stand. Besten Dank auch für den vollkommen selbstlosen Einsatz der Damen vom Eintritt!

FREITAG: AUFHÖREN UND OZZMOSIS

Das Programm wurde am Freitag von Aufhören, Onnos erster Band, eröffnet. Sie begannen mit ihrem allerersten Song, den sie mit Onno gespielt haben und endeten mit einem extra für diesen Auftritt geschriebenen Song. Sehr sympathische Band. Dann kam aus dem Gestrüpp um die Bühne ein Waldschrat namens Maysche, der Madman himself mit seiner Band Ozzmosis, um seine patentierte Ozzy Cover Show abzuziehen. Erster Ärger mit der Polizei: das Set musste abgebrochen werden, ohne dass wir Paranoid gehört hatten :-(

SAMSTAG I: DR ZOTTE (oder so), SHY, OSWALD BANDE

Als Überraschungseröffnung startete das Programm am Samstag mit 2 seltsamen Gestalten, die bewaffnet  mit einem Bass und einer Gitarre ein paar Klassiker des Rock und Pop zelebrierten. In der Hause (House?) Version sozusagen. Danach waren Shy an der Reihe mit grungigen Sounds, und dann die Oswald Bande mit Party Punk. Ließ sich alles ziemlich gut an, wenn's auch noch etwas früh am Abend war.

SAMSTAG II: RUNKEL, PEGGY ZOO, CREUTZFÄLLTJACOB

Als es dann so langsam dunkel wurde, spielten zuerst Runkel und dann Peggy Zoo. Nett und in gewohnter Qualität. Danach wurde es richtig laut: Creutzfälltjacob spielten erstmals mit Ronny an der Gitarre. Hat gut funktioniert. Damit hatte sich das vorhergende  Zittern und stundenlange Toilettensitzen Ronnys als unbegründet erwiesen. Leider war der PZ Redakteur während diesem Auftritt zu sehr damit beschäftigt, seinen Autoschlüssel zu suchen und nach dem Nicht-Finden seinen Frust mit einer Flasche Goldkrone zu besänftigen. Bitte entschuldigen sie die eventuell etwas gesunkene Qualität der folgenden Fotos.

SAMSTAG III: LOF DILETTANTOF

Als es zum Höhepunkt des Abends kam, waren wir schon weit über der angepeilten Zeit, und die Polizei machte keine Anstalten, sich als Freund oder Helfer zu profilieren. Trotzdem ließen sich Lof Dilettantof nicht davon abhalten, bei ihrem endgültig allerletzten Gig nochmal richtig ein volles Brett zu fahren. Felix rannte als Maskotchen und Anheizer durch das Publikum, um dann noch für zwei Lieder den Gesangspart zu übernehmen. Gemischte Gefühle im Publikum. Einerseits schaffte es die Band durchaus nochmal, den Spaßfaktor zu reproduzieren und den Platz vor der Bühne in eine Pogozone zu verwandeln. Andererseits führte Onnos offensichtliche Abwesenheit auch zu Tränen. Und am Ende des Auftritts hat es dann endgültig alle mitgenommen. 

SAMSTAG IV: LOS TATTOS und danach der unendliche Weltraum ...

Pause. Licht aus. Ende? Los Tattos war zwar noch angekündigt, aber Feifenoli hatte sich schon fast der Meinung der Polizei angeschlossen. Aber der Rock'n Roll ging weiter! Furchtlos stürmten die Jungs für ein Kurzset die Bühne, Oli fuhr den Sound nochmal auf Maximallautstärke und nach anfänglichen Zweifeln kam auch das Publikum wieder vor die Bühne. Genau zu diesem Zeitpunkt war dann die Digicam genau so voll wie der PZ Redakteur. Leider. Danach ging die Party am Lagerfeuer weiter. Zumindest für die, die noch konnten. 

LEUTE

... und hier noch ein paar andere Schnappschüsse, um Euren Internetanschluß endgültig zu überlasten.